Seitdem das erste gefilzte Monster das Licht der Welt erblickte, geht mir das Thema nicht mehr aus dem Kopf. Inzwischen nehme ich Graffiti war, die ich vorher im Stadtbild noch nie bemerkt hatte, und scanne sie nach filzfähigen Monstern. An der Rückseite des Girardethauses in Essen-Rüttenscheid bin ich fündig geworden. Der Graffitikünstler Ingo Ahlborn hat freundlicherweise nichts dagegen, wenn ich Fotos verwende und seine Monster filze.
Das Anfilzen der Füße und Hände war eine echte Herausforderung. Außerdem dauerte die Planungsphase lange, bis ich mir im Klaren war, wie ich die gewellte Körperform nachfilzen könnte.
Für die Hände, Füße und den Körper wird Vlies verwendet, die Augen entstehen aus Vorfilz.
Um die Gliedmaßen plastisch darzustellen, werden sie in der Schablonentechnik gefilzt.
1. Zwischenschritt
Nachdem auch die Füße fertiggestellt sind, ist der Körper dran. Auch er wird mit einer Schablone geformt. Damit die türkise Wolle durchschimmert, werden abwechselnd grüne und türkise Wolle aufgelegt.
2. Zwischenschritt
Das Auge wird mit weißem Vorfilz unterfüttert, um später hervorzustehen.
Alles ist so fest gefilzt und geschrumpft, dass die Schablone herausgenommen werden kann. Das Loch wird später zugenäht und mit grüner Wolle und der Trockenfilznadel überfilzt.
Das Resultat…
…im Vergleich mit dem photographierten Graffiti.
Irgendwie bin ich im Internet auf deine Monster gestoßen und finde sie einfach genial! Sie sind bunt, sie sind kreativ und liebenswert. Danke für die Beschreibung, wie sie entstanden sind. Christina