In einem großen Supermarkt ist mir ein ganz hübsches Kissen aufgefallen. Zu Hause lag es ein paar Tage auf dem Sofa. Irgendwas musste damit passieren… etwas Filziges… Der Stoff des Motivdrucks der Vorderseite ist aus Baumwolle und recht grob. D.h. die Chancen stehen gut, dass man ihn zum Nunofilzen verwenden kann.
Bisher habe ich das entweder mit Chiffon- oder Pongéseide getan, jetzt ist Baumwolle dran.
Als Wollgrundlage entscheide ich mich für weißen Vorfilz, der ist schön gleichmäßig und wird mit den durchdrungenen Fasern das Bild erkennen lassen.
Die Ränder des Kissens bleiben so und werden sich im Idealfall einfilzen. Ich hätte auch eine dünne Vorfilzschicht auflegen können.
Schon beim Anfilzen merke ich, dass mein Plan aufgeht: die Wollfasern arbeiten sich durch den Stoff 🙂
Wie üblich beim Nunofilzen, wird zuerst die Fläche angefilzt und dann gerollt – von allen Seiten.
Allerdings möchte ich keine glatte Oberfläche haben, sondern eine ungleichmäßige. Deshalb wird das Filzteil zwischendurch mit heißem Wasser begossen und geknetet.
Nun wird deutlich, dass die Wollfasern den Stoff im Griff haben.
Auch die unregelmäßige Struktur ist gelungen. Aber das Motiv ist nicht mehr so gut sichtbar 😦
So sieht es nun aus, das Florida-Kissen. Ich bin noch unschlüssig, was damit passiert. Welche Rückseite bekommt es? Welche endgültige Größe wird es haben?
So sieht das genähte Kissen aus. Die Rückseite besteht aus einem dünnen Jeansstoff einer ausrangierten Bluse.