Seit dem 24.11.2016 ist die Ausstellung „Tiere aus dem FF“ der Filzerin Sandra Struck-Germann und der Malerin Anja Hühn zu sehen. Sie ist im Foyer von Haus Horst in Hilden noch bis zum 16. Januar zu besichtigen.
Natürlich ist es eine Ehrensache, die Ausstellung einer Filzerin zu besuchen, die ich persönlich kenne, deren Arbeiten ich sehr bewundere und deren grundlegende Technik ich selbst kennenlernen konnte. Wer eignet sich besser zur Begleitung dieses Ausstellungsbesuchs als meine Freundin Gisela, die selbst Malerin ist?
Das Thema der Ausstellung ist „Tiere aus dem FF“. Die beiden FFs stehen für „Filz“ und „Farbe“. Es gibt ein gemeinsames Bild beider Künstlerinnen im Eingangsbereich der Ausstellung. Die anderen Bilder sind entweder von Sandra oder der Malerin und sind in Beziehung zueinander gehängt. Die Tiermotive sind oft gleich, so wie bei diesen Affen, und werden noch dazu durch einen ausgeprägten Komplementärkontrast (rot – grün) in Szene gesetzt:
Leider zeigte sich bei dieser wunderbaren Ausstellung, dass mein Fotoapparat nicht für das Knipsen von 3D-Filzbildern geeignet ist. Das Hervortreten und die und Oberflächenstruktur der Tiere, die diese Bilder so besonders machen, sind nur schwer einzufangen. Aber an diesem Bild werden die Dimensionen sehr gut sichtbar. Die meisten Filzbilder sind bestimmt 1 x 1 m groß. Das ist filztechnisch gesehen gigantisch, wenn man die Schrumpfung bedenkt.
Das Fotografieren von der Seite ging ganz gut, wie Ihr bei den Schäfchen sehen könnt:
Das obere Schaf mit den rosafarbenen Öhrchen kam mir doch bekannt vor… Sandra hatte es als Vorlage beim Revierfilzertreffen in Düsseldorf dabei.
In der Ausstellung sind 5 Schafe als Serie zu sehen, die alle Locken von verschiedenen Rassen haben. Schön ist, dass mancher Filz über den Rand des Bildes hinausragt, beim letzten Schaf ist das gut zu sehen. So werden die Dynamik und die schier unendlichen Gestaltungs- und Formmöglichkeiten des Filzes deutlich.
Meine Lieblingsmotive fasste ich in einer Collage zusammen:
Alle vier Bilder haben dieses große Format (das Bild mit den Eseln ist sogar noch größer). Das Fell des Raben ist aus schwarzen Wolllocken, auch Schnabel und Auge stehen hervor und sind dreidimensional gefilzt. Alle Filzarbeiten bestechen durch sehr überzeugende Verarbeitung. Die hervorstehenden Körperteile der Tiere sind zum einen massiv und sehr fest gefilzt, zum anderen fallen liebevolle Details auf, wie bei der Schildkröte oder dem Frosch. Auch die Art der Hängung gefällt mir sehr.
Es machte Freude, wieder einmal eine solch ungewöhnliche Filzausstellung in der Nähe zu besuchen und Sandras Werke zu bewundern. Es ist nur ansatzweise zu ermessen, wie viel Vorbereitung, Arbeit, Absprache usw. allein für das Gelingen der Ausstellung nötig waren. Ganz zu schweigen von der Filzarbeit, die sicherlich unzählige Stunden ausmachte.
Gisela und ich waren ganz entzückt von dieser Gemeinschaftsausstellung. Vielleicht kommt es ja irgendwann dazu, dass wir Malerei und Filz gemeinschaftlich ausstellen.
Wer ebenfalls in den Genuss dieser Ausstellung kommen und sich die Bilder live anschauen möchte, kann dies bis zum 16.01.2017 im Haus Horst in Hilden tun.
Wonderful Art Exhibition, I would love to see these works of art. I am so grateful that I can so easily translate the German text here with a click of the button. Thank you so much for sharing this fabulous work.
Thanks, Sally! I love visiting exhibitions about art in general and felt, of course, that are nearby. And I’m happy to write about them 🙂
Liebe Blogleser,
entgegen der ersten Ankündigung im Post, ist die Ausstellung nur noch bis zum 11.1.2017 zu sehen.