Tiere sind FilzSis neue Leidenschaft seit des Kurses bei Gabriele Mazaracis im letzten Jahr. Möwe, Frosch, Huhn, Pelikan, Papageitaucher, Vogel und Blauwal sind bisher entstanden und bilden im Filzzimmer einen kleinen Zoo.
Dieser Zoo erfährt ab und an eine Erweiterung, wenn eine neue Idee kommt und im Kopf herumschwirrt. Die Idee schwirrt im Kopf herum, weil ich überlege, wie das Tier komplett aus Wolle realisiert werden kann. Mein Ziel ist es, eine eigene „Bauanleitung“ zu entwickeln, und die Tiere nicht zu stopfen, sondern mit einem Wollkern zu beginnen und die Körperteile anzubauen.
Nun schwirrte bereits eine Weile der Oktopus in meinem Kopf herum. Zur Veranschaulichung der Bauart studierte ich ein Plüschtier und Videos von den intelligenten Tieren. Filztechnisch stellte sich die Frage, wie ich die Arme gleichmäßig realisieren und an den Mantel filzen konnte. Eine Skizze half weiter.
Ich begann den Filzprozess mit einer handgroßen Menge Bergschafwolle für den Mantel des Weichtieres. Daran baute ich eine untertellergroße Fläche Bergschafwolle.
Die Arme filzte ich aus roter Regenbogenwolle im Kammzug und rollte acht Arme wie eine Schnur aus einer halben Kammzugstärke. Um sicherzustellen, dass alle Arme gleich lang wurden, maß ich etwa 20 cm ab.
Dass der Oktopus rot bzw. himbeerfarben werden sollte, war schon bei der Planungsphase klar. Im Wollbestand fand ich rote Regenbogenwolle, die schon lange auf ihren Einsatz wartete und ihn jetzt bekam.
Fotos vom Entstehungsprozess gibt es keine. Da war ich so im Flow und musste acht Ärmchen anfilzen und festhalten, dass ich keine Hand frei hatte. Deshalb präsentiere ich Euch ein feines Foto des fertigen Tieres. Selbstverständlich bekam es zuvor Augen, um ihr – es ist eine weibliche Krake einen besonderen Ausdruck und Charakter zu verleihen. Die Krake heißt Oktopussy.