Experimentieren geht immer!
Wie bin ich auf das Einfilzen von Papier gekommen? Einige von Euch haben sicher die Posts bei Facebook und Instagram bemerkt, auf die ich mich beziehe. Im Urlaub habe ich immer Wolle und Seife dabei, um kleinere Projekte zu verwirklichen. In der Ferienwohnung an der Nordsee vielen mir die Kaffeefilter in die Hände. Na, die kann man doch bestimmt einfilzen, dachte ich… Gedacht, getan. Aber sie ließen sich leider nicht einfilzen. Obwohl ich unendlich lange rieb und alle Tricks anwendete, um die Wolle zu überzeugen, die Fasern durch das Filterpapier zu lassen, tat sich nichts. Ob sie zu dicht sind? Ob meine Wolle zu langfädig ist? Je kürzer die Fasern sind, desto mehr haben sie die Möglichkeit, sich durch Gewebe oder Papier hindurchzuarbeiten.
Leider hatte ich keine andere Wolle zur Hand. Aber im Supermarkt fand ich Teefilter. Wisst Ihr, welche ich meine? Diese Teefilter für losen Tee, die man auf ein Plastikgestell spannt und in eine Tasse oder Kanne hängt. Ich habe sie in verschiedenen Größen und Farben (weiß und beige) gesehen.
Diese Teefilter kann man auseinanderschneiden. Ich schnitt daraus Kreise unterschiedlicher Größe und legte sie auf ein Täschchen, das ich zuvor mit zwei Lagen weißer Kammzugwolle ausgelegt und etwas angefilzt hatte. Dann begann der normale Filzprozess. Man musste Acht geben, dass sich die Kreise nicht verschieben, solange sie noch nicht fest an der Wolle hafteten. Das Papier kringelte sich, als die Wolle beim Filzen schrumpftE. Das gibt einen schönen, attraktiven Effekt und eine ansprechende Oberflächenstruktur.
Das Ergebnis seht Ihr hier:
Und hier:
Am Ende sind zwei Täschchen entstanden. Das eine ist schon fertig und hat an der Öffnung einen Reißverschluss erhalten. Auf den Fotos seht Ihr die Teefilter, die ich verwendete.
Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, die Tasche macht Ton in Ton und mit einer abwechslungsreichen Oberflächenstruktur einen edlen Eindruck.
Vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt, warum im Titel „Teil 3“ steht. Vertan habe ich mich nicht, bis drei zählen kann ich… Hier kommt die Erklärung: Ich habe vor drei Jahren schon einmal mit Filterpapier gefilzt, und damals die Ergebnisse in zwei Posts online gestellt. Dort findet Ihr ausführliche Anleitungen, wie ich das Papier einsetzte. Ich verlinke Euch beide Posts hier zum Nachlesen:
Und ich bin ganz sicher, dass es einen vierten Teil geben wird. Tipps aus der Filzcommunity sind, Maulbeerpapier zu verwenden oder benutzte Teebeutel zu trocknen und einzufilzen. Außerdem wollte ich die hellen Teefilter auf farbiger Wolle verwenden. Ihr merkt, die Ideen gehen nicht aus, und das Experimentieren geht weiter.
Guten morgen Silke,
die Täschlein sind sehr apart, zurückhaltend schön !
Da wird noch einiges , schönes entstehen…
In einem Adventskurs bei Corinna gab es das Thema auch schon mal.
Es gibt der Möglichkeiten viele, auch mit aufgedruckten Schriften o.Ä. Wenn du Lust hast, kannst du hier mal schauen.
https://allesgewollt.wordpress.com/2017/12/23/frohe-weihnachten/
Herzlichst Angela
Ps: Neugierig gefragt, wo an der Nordsee warst du denn, – haben mal “ oben “ gewohnt.
Die Tasche wirkt wirklich sehr edle und mehr braucht es nicht. Die Struckturen kommen prima zur Geltung.
Liebe Inselgrüße
Kerstin